Mannheim - Arena of Pop: 130.000 Besucher bei Deutschlands größtem Gratis-Open-Air (MIT FOTOSERIE) |

KULTUR | Kultur Regional | |||
Mittwoch, den 13. Juli 2011 um 05:46 Uhr | |||
Pünktlich um 13:00 Uhr öffnete das Tor zur Hauptbühne im Ehrenhof des Mannheimer Schlosses. 15.000 Musikfans fanden Einlass und genossen neun Stunden ein abwechslungsreiches Musikprogramm für die ganze Familie. Die Bands „Spielgeldmillionäre“, „The Skaletons“, „KOLOR“ und „Frida Gold“, brachten die Fans in die richtige Stimmung. Dann das erste Highlight. „Laith Al-Deen hatte sein neuestes Album „Der letzte Deiner Art“ im Gepäck. Als der Mannheimer seine deutschsprachigen Popsongs anstimmte, konnte sich niemand deren hypnotischen Wirkung entziehen. Dabei machte er keine typische Gute-Laune-Musik. Seine Fans stört das nicht. Die Songs des Vorkämpfers für gute deutsche Pop-Musik berührten die Hörer tief im Herzen. Die Skandinavier „Sunrise Avenue“ drückten im Ehrenhof mit Vollgas auf ihre Rock-Pop-Tube. Von ihrer Debütsingle „Fairytale Gone Bad“ bis zum neuesten Chartstürmer „Hollywood Hills“ wurden die Jungs mit Beifallstürmen gefeiert. Selten legten finnische Musiker über die Grenzen ihres Landes hinaus eine derart bombastische Karriere hin, wie Samu, Raul, Sami und Riku. „Oldies but Goodies“ hieß es, als „Foreigner““ von den Spots angestrahlt wurden. Mit über 70 Millionen Platten in ihrem 35-jährigen Bestehen, gehört das Quintett zu den größten Superstars der Rockgeschichte. Die Amerikaner ließen bei Ihren Hits „Cold As Ice“, Jukebox Hero“ und „I Want To Know What Love Is“, regelmäßig ein Stimmungsfeuer explodieren. Ihre Songs gehören schon seit langer Zeit zum Allgemeingut der Popgeschichte. Als Höhepunkt des Abends wurde er angekündigt. Aber auch das ist eine Sache des Geschmacks. Ricky Martin wurde von Radio Regenbogen bei seinem einzigen Deutschland-Konzert seiner Welttournee reanimiert. Während seiner langjährigen Auszeit hat er sich wahrscheinlich zur nervenden Primadonna zurückentwickelt. Von ihm kam die Order, dass sämtliche Pressefotografen aus dem Fotograben verbannt wurden Es durften nur Fotos seitlich des langen Catwalks geschossen werden. Der Latino performte in dieser Zeit seine beiden ersten Songs von der hintersten Ecke. Vielleicht hat er Akne? ZDF, ARD und RTL hatten deshalb ihre Akkreditierung zurückgezogen. Bravo für diese Entscheidung. Erst nach der Fotozeremonie fegte der Pop-Gigant energiegeladen über den Catwalk. „ La Copa De La Vida“, „Livin' La Vida Loca“, „She's All I Ever Had” und Songs seiner neuen Platte “Musica + Alma + Sexo” gepaart mit fantastischen Tänzerinnen und Tänzer begeisterten die Arena. Kombination aus Melodie und Dynamik ist immer ein Erfolgsgarant. Das Finale konnte bombastischer nicht sein. Bei einem Klassik-Pop-Crossover vor historischer Kulisse im Mannheimer Schlosshof wurde das Abschluss-Feuerwerk von „Adoro“ begleitet. Der Nena-Song „Irgendwie, irgendwo, irgendwann“ und Lindenbergs „Hinterm Horizont geht´s weiter“ wurden von den vier Tenören auf hohem Niveau neu erfunden. Mit ihrer Mischung aus Opernstimmen und bekannten Pop-Hymnen hat sich auch an diesem Abend die Fanbasis erweitert.
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